Hi Chris, ich musste schon leicht schmunzeln, als ich die Überschrift gelesen hatte, steh ich doch grad vor solch einem Problem. I fliag seit mehr als 30 Jahren und bin schon so einige Schirme geflogen. Wegen mangelnder Flugpraxis und damit verbundenen mentalen Restriktionen hatte ich mich 2018 für einen Alpha 6 entschieden. Dieses Jahr bin ich wieder in eine höhere Kategorie umgestiegen, ein Leaf 3. Ein schöner Schirm, aber ziemlich (ungewohnt) schnell. Für mich beginnt ein gelungener Flug mit dem sicheren Start – also nicht irgendwie rauspendeln, nur um in der Luft zu sein. Falls mir das dann doch mal passiert, brauch ich ein paar Minuten, diesen “Fehlstart” zu verarbeiten, was dem Thermikeinstieg nicht zuträglich ist. Nicht anders ist es mit der Landung. Passt die nicht, war der ganze Flug nichts. Jetzt bin ich vom Alpha 6 ein eher gemütliches Eintrudeln gewohnt. Der Leaf hat da deutlich mehr Speed im Endanflug und ich muss zugeben, ich trau mich noch nicht energisch genug an den Bremsleinen zu ziehen (gefühlt sollte ich weiter runter ziehen als beim Alpha, um die Geschwindigkeit merklich zu verringern), weil ich nicht plötzlich durch Wegkippen des Schirms nach hinten die letzten 2-3 m wie ein Stein auf den Boden fallen will. Nur beim ersten Flug kam ich praktisch stehend (wie ich dies von all den anderen Schirmen von 1-2, A bis 2 gewohnt war) zur Landung – war auch guter Gegenwind, nicht zu stark, so etwa 10-15 km/h. Bei all den anderen Landungen war der Wind im Endanflug plötzlich weg und ich musste rennen, was zu einigen Kniefällen vor dem Schirm führte. Gut, ich denk mir, das ist ein Franzose, vielleicht braucht er das ;-).
Aber mal ehrlich, es gibt so viele Start,- Thermik-, Streckenflugtrainings, warum nicht auch mal ein spezielles Landetraining. Ja, ich hör schon wieder alle schrein, ist doch Bestandteil des A-/B-Scheins. Naja, aber beim Umstieg in eine andere Klasse macht das vielleicht doch Sinn, und wenn ich mir so die Landungen nicht weniger anderer Pilot/inn/en ansehe, könnt das nicht schaden. S geht ja nicht nur um das Finden des Landeplatzes und Landen innerhalb eines angesteckten Terrains. Unter Anleitung von außen kannst du halt doch eher mal die Bremsen weiter durchziehen, als ich mich es grad durch langsames herantasten traue. Fluggebiete wie s Hündle eignen sich dafür ja ausgezeichnet, weil die Flugzeit relativ kurz ist.
Im Resumé halt ich’s da mit einer Aussage von Reinhold Messner: Der Berg ghört erscht dir, wenn’d sicher wieder drunten bist. Das sollte auch für Flüge gelten. Somit der Dreiklang: Sicheres Starten, sicheres Fliegen, sicheres Landen.
Gruß, Klaus
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1 Kommentar zu „Die Gleitschirm Landung – War es eine Landung oder hat es nur aufgehört zu fliegen?“
Hi Chris, ich musste schon leicht schmunzeln, als ich die Überschrift gelesen hatte, steh ich doch grad vor solch einem Problem. I fliag seit mehr als 30 Jahren und bin schon so einige Schirme geflogen. Wegen mangelnder Flugpraxis und damit verbundenen mentalen Restriktionen hatte ich mich 2018 für einen Alpha 6 entschieden. Dieses Jahr bin ich wieder in eine höhere Kategorie umgestiegen, ein Leaf 3. Ein schöner Schirm, aber ziemlich (ungewohnt) schnell. Für mich beginnt ein gelungener Flug mit dem sicheren Start – also nicht irgendwie rauspendeln, nur um in der Luft zu sein. Falls mir das dann doch mal passiert, brauch ich ein paar Minuten, diesen “Fehlstart” zu verarbeiten, was dem Thermikeinstieg nicht zuträglich ist. Nicht anders ist es mit der Landung. Passt die nicht, war der ganze Flug nichts. Jetzt bin ich vom Alpha 6 ein eher gemütliches Eintrudeln gewohnt. Der Leaf hat da deutlich mehr Speed im Endanflug und ich muss zugeben, ich trau mich noch nicht energisch genug an den Bremsleinen zu ziehen (gefühlt sollte ich weiter runter ziehen als beim Alpha, um die Geschwindigkeit merklich zu verringern), weil ich nicht plötzlich durch Wegkippen des Schirms nach hinten die letzten 2-3 m wie ein Stein auf den Boden fallen will. Nur beim ersten Flug kam ich praktisch stehend (wie ich dies von all den anderen Schirmen von 1-2, A bis 2 gewohnt war) zur Landung – war auch guter Gegenwind, nicht zu stark, so etwa 10-15 km/h. Bei all den anderen Landungen war der Wind im Endanflug plötzlich weg und ich musste rennen, was zu einigen Kniefällen vor dem Schirm führte. Gut, ich denk mir, das ist ein Franzose, vielleicht braucht er das ;-).
Aber mal ehrlich, es gibt so viele Start,- Thermik-, Streckenflugtrainings, warum nicht auch mal ein spezielles Landetraining. Ja, ich hör schon wieder alle schrein, ist doch Bestandteil des A-/B-Scheins. Naja, aber beim Umstieg in eine andere Klasse macht das vielleicht doch Sinn, und wenn ich mir so die Landungen nicht weniger anderer Pilot/inn/en ansehe, könnt das nicht schaden. S geht ja nicht nur um das Finden des Landeplatzes und Landen innerhalb eines angesteckten Terrains. Unter Anleitung von außen kannst du halt doch eher mal die Bremsen weiter durchziehen, als ich mich es grad durch langsames herantasten traue. Fluggebiete wie s Hündle eignen sich dafür ja ausgezeichnet, weil die Flugzeit relativ kurz ist.
Im Resumé halt ich’s da mit einer Aussage von Reinhold Messner: Der Berg ghört erscht dir, wenn’d sicher wieder drunten bist. Das sollte auch für Flüge gelten. Somit der Dreiklang: Sicheres Starten, sicheres Fliegen, sicheres Landen.
Gruß, Klaus